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NetJets hat einen massiven Challenger-3500-Auftrag platziert

Das Fractional-Ownership-Unternehmen NetJets hat sich als Kunde des großen Auftrags über zwölf Bombardier Challenger 3500 aus dem Dezember des vergangenen Jahres zu erkennen gegeben. Der Kunde hat zusätzlich ein Rekordzahl von Optionen für den Super Midsize-Jets gezeichnet.

6.05.2024

Bombardier hat bekanntgegeben, dass NetJets der Kunde ist, der im Dezember 2023 ein Dutzend Challenger 3500 fest bestellt hat. © Bombardier

Das Fractional-Ownership-Unternehmen NetJets ist bereits heute der weltweit größte Betreiber von Geschäftsreiseflugzeugen. Nun haben der kanadische Hersteller Bombardier und NetJets bekanntgegeben, dass NetJets auch der bislang ungenannte Kunde ist, der im Dezember des vergangenen Jahres ein Dutzend Challenger 3500 fest bestellt hat. Der Auftragswert für diese Flugzeuge beläuft sich – nach Listenpreisen – auf 326,4 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 295 Millionen Euro. Aerobuzz hatte darüber berichtet. Die ersten der fest bestellten Challenger 3500 sollen 2025 an NetJets übergeben werden.

Jetzt wurde bekannt, dass NetJets aber nicht nur zwölf Challenger 3500 fest geordert hat, sondern auch Optionen für nicht weniger als 232 weitere Exemplare des Super Midsize Jets gezeichnet hat. Sollte diese Optionen in den nächsten Jahren alle in Festaufträge umgewandelt werden, beliefe sich der Auftragswert auf rund 6 Milliarden US-Dollar, umgerechnet nach heutigem Dollarkurs auf 5,56 Milliarden Euro.

Éric Martel, der Präsident und CEO (Hauptgeschäftsführer) von Bombardier, sagte: „Der Challenger 3500 beeindruckt weiterhin mit seiner ultimativen Kombination aus raffiniertem Kabinenerlebnis, bewährter Zuverlässigkeit und Spitzenleistung, die perfekt auf die Bedürfnisse des anspruchsvollen Kundenstamms von NetJets abgestimmt ist. Wir könnten nicht stolzer darauf sein, dass der Challenger 3500 in die Flotte von NetJets aufgenommen wird, während wir das nächste Kapitel unserer langfristigen Zusammenarbeit schreiben.“

Bombardier hatte im Herbst 2021 die neueste Version der Challenger 300/350-Business-Jet-Familie vorgestellt. Im September 2022 wurde das erste Exemplar nach der Zulassung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA und die Zertifizierung durch die kanadische Behörde Transport Canada an den Erstbetreiber ausgeliefert.

Bei der Überarbeitung des Challenger 350 zum Challenger 3500 standen Komfort und Nachhaltigkeit im Vordergrund der Bemühungen der Konstrukteure. So haben sie beispielsweise den Druck in der Kabine weiter erhöht, so dass die Insassen bei einer Reiseflughöhe von 41.000 Fuß (12.497 Meter) nun einem Kabinendruck ausgesetzt sind, der dem Außendruck in 4.850 Fuß (1.478 Meter) entspricht. Das ist für die Insassen weniger ermüdend. Beim Challenger 350 liegt die Kabinendruckhöhe noch 2.000 Fuß höher.

Die Kabine wurde noch einmal leiser

Eine neue Isolierung der Kabine macht sie noch einmal leiser, was den Komfort an Bord erhöht. In die Kabine passen bis zu zehn Fluggäste, die typische Kabinenkonfiguration ist aber für acht Passagiere ausgelegt.

Beim Challenger 3500 können die Passagiere einige Kabinenfunktionen wie Beleuchtung, Temperatur und das Inflight-Entertainment System per Sprachsteuerung kontrollieren. In der Kabine finden sie für das Aufladen ihrer persönlichen elektronischen Geräte wie Smartphones oder Tablets Flächen zum induktiven Laden.

Ein Autothrottle-System gehört nun zur Standardausrüstung und reduziert die Arbeitsbelastung der Cockpitcrew. Eine neu entwickelte Eco App unterstützt die Crew bei der Optimierung der Routenführung in Bezug auf den Treibstoffverbrauch.

Angetrieben von zwei Honeywell HTF7350-Turbofans schafft der Challenger 3500 bei einer Reisegeschwindigkeit von Mach 0.77 eine Reichweite von 3.400 nautischen Meilen (6.297 Kilometer). Die maximale Reisegeschwindigkeit beträgt Mach 0.83, die typische Cruise Speed Mach 0.80.

Bob Fischer

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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