Gestern gegen 11.30 Uhr wurde die Kantonspolizei St. Gallen über einen möglichen Absturz eines Flugzeugs in den Bodensee informiert. Daraufhin wurde eine größere Rettungsaktion initiiert, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam. Nach Angaben der Polizei wurde ein zweimotoriges Leichtflugzeug des Herstellers Piper Aircraft vermisst. Das Flugzeug kam aus Locarno und war beim Anflug auf den Flugplatz Altenrhein rund 800 Meter vom Ufer entfernt in den See gestürzt. An Bord war nur der 70-jährige Pilot, der sich selbstständig aus dem Wrack befreien konnte. Die Feuerwehr konnte den Piloten erst rund 45 Minuten nach dem Unfall bergen. Er war unterkühlt, aber ansprechbar, so die Rettungskräfte, und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Der Pilot war sommerlich gekleidet
Die Rettung des Piloten erscheint wie ein Wunder, denn die Wassertemperatur des Bodensees im Bereich der Unfallstelle beträgt derzeit nur 4,8 Grad Celsius, und der Pilot war nur sommerlich-leicht bekleidet. Die schlechte Sicht aufgrund von Nebel behinderte die Rettungsarbeiten. Die Zweimot ist versunken und liegt nach Angaben der Polizei in rund 84 Meter Tiefe. Sie soll geborgen werden.
Zum Unfallzeitpunkt herrschte dichter Nebel, berichtete der Flughafen-Geschäftsführer. Mehrere für den Vormittag geplante Starts und Landungen seien abgesagt worden. Warum das Flugzeug abstürzte, ist zu diesem Zeitpunkt unklar. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) sowie die Schweizer Bundesanwaltschaft haben ihre Ermittlungen zu dem Unglück aufgenommen.
Volker K. Thomalla
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