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Junkers A50 Heritage: Retro-Flieger für junge Kunden

In Zeiten von Glascockpit und Hightech ist die Junkers A50 Heritage wie eine Zeitreise in die 1930er Jahre. Im Flugzeug Platz nehmen soll allerdings nicht Heinz Rühmann – der wirklich sehr gut ins Cockpit gepasst hätte –sondern junge Piloten im Alter von ungefähr 30 Jahren.

17.04.2024

Junkers Aircraft enthüllte die Junkers A50 Heritage feierlich am Vortag der AERO 2024 während des AERO Media Days. © Heiko Link

Zwischen E-Flugzeugen und Glascockpits, steht sie auf der AERO Friedrichshafen, die Junkers A50 Heritage mit Sternmotor, Uhrenladen im Cockpit und Holzpropeller und wirkt genauso cool wie aus der Zeit gefallen. Was vor knapp 100 Jahren mit 600 Kilogramm maximaler Abflugmasse ein großes Flugzeug war, kommt heute als UL daher und soll vor allen Dingen junge Menschen begeistern, mit dem Fliegen anzufangen. 299.000 Euro soll das gute Stück kosten. Dafür bekommt der Kunde laut Hersteller ein robustes und langlebiges Flugzeug, das sich auch noch leicht fliegen lässt.

Junkers A50 Heritage

„Im Rahmen der Zertifizierung mussten wir das Flugzeug ins Trudeln bringen, was erst geklappt hat, nachdem wir eine Rakete am Flugzeug angebracht haben“, berichtet der Pilot und CEO von Junkers, Dieter Morszeck. Die größte Herausforderung bei der Entwicklung der Variante mit dem 124 PS starken Verner-Scarlett-7U-Sternmotor war allerdings das Gewicht. Insgesamt acht Kilogramm wurden in der Struktur der Junkers Heritage eingespart, die in einer aufwendigen Kombination aus 2.500 Stunden Handarbeit und modernen Maschinen gefertigt wird. Während deutsche Kunden auf den Preis schauen, stehen Amerikaner laut Dieter Morszeck vor der Maschine und sehen sofort den Wert der handwerklichen Arbeit: „Wir fräsen das Aluminium aus dem Block und verbauen 8.000 Nieten in jedem Flugzeug. Das ist Technik aus den 20er Jahren in der Luftfahrt von heute.

Erstflug ist für diesen Sommer angestrebt

Insgesamt scheint das Geschäft schon vor dem für Juni diesen Jahres angepeilten Erstflug der A50 Heritage gut anzulaufen. Laut Morszeck wurden sogar zwei Flugzeug an Kunden verkauft, die gar keinen Flugschein haben. Das Design hat die beiden Käufer anscheinend so überzeugt, dass sie beschlossen haben, nach dem Kauf mit dem Fliegen anzufangen. „Wir wollen mit diesem Flugzeug nicht nur Piloten ansprechen, sondern ganz klar auch junge Leute, die sich für die Luftfahrt interessieren”, betont Morszeck. Über diesen Ich-will-das-haben-Effekt plant der CEO von Junkers Aircraft pro Jahr 25 Flugzeuge zu verkaufen. Ausgeliefert werden sollen die A50 Heritage dann ab dem folgenden Jahr.

Heiko Link

 

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Über Heiko Link

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Heiko Link ist Journalist und Podcaster, der in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Seine bevorzugte Berichtsform ist die humorvolle Reportage, die er am liebsten über Flugzeug-Selbstbauer schreibt. Baugeschichten und technische Themen begeistern ihn in der Luftfahrt und auch am Boden, beim Hoch- und Tiefbau. Fliegerische Erfahrung hat der Ostwestfale als Drachen-, Gleitschirm- und UL-Pilot gesammelt.

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