Auf der Hubschraubermesse Heli-Expo im Januar 2020 in Anaheim in Kalifornien hatte der Hubschrauberhersteller Robinson Helicopter Company (RHC) eine Cockpit-Kamera für seine Hubschraubermuster R22, R44 und R66 vorgestellt. Nun gehört sie zur Serienausstattung des Turbinenhubschraubers R66. Kunden, die einen Kolbenmotor-Hubschrauber R22 oder R44 bestellen, können die Cockpit Cam als Sonderausstattung für 2.500 US-Dollar ordern.
Die Cockpit-Kamera ist fest an der Decke verbaut und kann von den Piloten ein- und ausgeschaltet werden. © Robinson Helicopter Company
Die Cockpit Cam ist an der Decke installiert und startet automatisch, wenn der Hubschrauber gestartet wird. Sie kann von der Crew an- und ausgestellt werden. Die Kamera nimmt ihre Videos in 4K Ultra HD auf und speichert sie auf einem mitgelieferten 128 GB USB-Stick. Das reicht für rund zehn Stunden Aufnahmezeit, also deutlich mehr als die maximale Flugzeit des Hubschraubers. Neben den Bewegtbildern nimmt die Kamera auch Audio auf, inklusive des Funkverkehrs. Diese Funktion ist separat ein- und ausschaltbar. Wenn nach zehn Stunden das Speichermedium voll ist, werden automatisch die ältesten Daten überschrieben.
Kamera für Training, Wartung, Sightseeing
Kunden wollen die Filme aus dem Cockpit für unterschiedliche Zwecke nutzen: Flugschulen wollen die Videos im Training für Debriefings einsetzen, Werften wollen die Aufzeichnungen für die Fehlersuche und andere Wartungszwecke nutzen, während Luftfahrtunternehmen, die vor allem Sightseeing-Flüge anbieten, die Filme nach dem Flug ihren Gästen zur Verfügung stellen. Da das Gerät auch die GPS-Positionsdaten aufnimmt, können die Fluggäste später ihren Flugweg auch auf einer Karte genau nachverfolgen.
Derzeit ist die Cockpit Cam nur für neue Hubschrauber ab dem Baujahr 2021 verfügbar, eine Nachrüstung in bestehende Robinson-Hubschrauber ist noch nicht möglich.
Volker K. Thomalla
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