Die lang erwartete Übernahme der belgischen Fluggesellschaft Air Belgium ist gescheitert, nachdem das Handelsgericht von Nivelles am Donnerstagabend das Übernahmeverfahren widerrufen hat. Die Fluggesellschaft, die sich in Gesprächen mit einem englisch-niederländischen Konsortium namens Erwan befand, hat nun nur noch bis zum 27. März Zeit, einen neuen Investor zu finden, sonst droht ihr die Liquidation.
Ursprünglich waren die Hoffnungen groß, dass Erwan die angeschlagene Fluggesellschaft übernehmen und sie in „Air One Belgium“ umbenennen würde, wobei der Schwerpunkt der Aktivitäten auf dem Frachtgeschäft liegen sollte. Doch wochenlange Verzögerungen und das Fehlen eindeutiger rechtlicher und finanzieller Garantien führten dazu, dass das Gericht die angestrebte Übernahme ablehnte. Diese Entscheidung ist nicht nur ein schwerer Schlag für die verbliebenen 197 Beschäftigten der Fluggesellschaft, die mit einem Übergang in das neue Unternehmen gerechnet hatten, sondern auch für den gesamten Luftfahrtsektor in Belgien.
Es bleiben nur noch wenige Tage Zeit
Der Druck auf die Gesellschaft ist nun enorm, denn braucht Air Belgium muss bis zum 27. März 2025 einen neuen Investor gefunden haben. Ob sich ein bisheriger Interessent meldet oder ein neuer Käufer auftaucht, bleibt abzuwarten. Wenn keine Lösung gefunden wird, könnte das Unternehmen, das den Passagierbetrieb bereits Ende 2023 eingestellt hat, in den finalen Konkurs getrieben werden, was das Ende seiner turbulenten Geschichte bedeuten würde.
Die Air Belgium verfügt derzeit über vier Flugzeuge, zwei Airbus A330-200P2F sowie zwei Boeing 747-8F.
Bob Fischer
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