Die am Sonntag auf dem türkischen Schwarzmeer-Flughafen Trabzon verunglückte Boeing 737-800 der Pegasus Airlines ist gestern geborgen worden. Mit der Bergung waren 150 Menschen, zwei Schwerlastkräne sowie mehrere Lkw beschäftigt.
Die in einem steilen Abhang liegende 737 mit dem Kennzeichen TC-CPF wurde an zwei Bergungsgeschirren befestigt, eines unter den Tragflächen eines unter dem Flugzeugbug direkt vor dem Bugfahrwerk. Dann hoben die Autokräne das Flugzeug langsam aus dem weichen Untergrund und brachten es in eine horizontale Lage. Die Feuerwehr spritzte aus einem großen Rohr Wasser auf die Unterseite des Narrowbodies, um den Rumpf und das Fahrwerk von Schlamm zu befreien.
Die beiden Kräne setzten das Wrack vorsichtig auf vorbereiteten Anhängern ab. Ein Flugzeugschlepper zog das Wrack anschließend in einen Wartungshangar am Flughafen. Die gesamte Prozedur nahm mehrere Stunden in Anspruch. Um 01.00 Uhr nachts wurde der Flughafen wieder für den Betrieb freigegeben.
Schäden werden nun begutachtet
Im Hangar soll nun der Resttreibstoff aus den Tanks des Flugzeugs abgelassen, das Gepäck der Passagiere entladen und der Schaden am Flugzeug begutachtet werden. Ob das Flugzeug überhaupt wieder repariert werden kann oder ob es verschrottet werden muss, wird die Begutachtung ergeben.
Bei dem Unfall war das rechte Triebwerk der Pegasus-737 mitsamt der Aufhängung abgerissen und ins Meer gestürzt. Auch das Triebwerk wurde gestern geborgen.
Bei dem Unfall war niemand verletzt worden. Die türkische Flugunfall-Untersuchungsbehörde hat die Flugdatenschreiber und den Cockpit Voice Recorder geborgen und wertet diese zur Zeit aus.
VKT