Heute morgen um 09.50 Uhr setzten die Räder des Hauptfahrwerks des Airbus A350-900 der Qatar Airways mit dem Kennzeichen A7-AMF auf der Piste 25L des Flughafens BER auf. Dieser Flug mit der Flugnummer QR81 war ein besonderer Flug, denn er war der erste Linienflug, der auf der Südbahn des Airports landete. Mit dieser Landung war die Inbetriebnahme des neuen Flughafens abgeschlossen, der Flughafen vollständig in Betrieb genommen und die vereinbarte Nachtflugregelung trat in Kraft. Linienflüge sind jetzt in der Kernnachtzeit von 00.00 Uhr bis 05.00 Uhr nicht mehr erlaubt. In der Zeit von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr sowie von 05.00 Uhr bis 06.00 Uhr ist zudem nur ein festgelegtes Kontingent von Flügen möglich.
Erstlandung Qatar Airways am BER
Der Airbus A350-900 mit dem Kennzeichen A7-AMF der Qatar Airways landet am 4. November 2020 als erstes Verkehrsflugzeug auf der eröffneten Südbahn des BER. © Anikka Bauer/Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
Die beiden parallelen Start- und Landebahnen des neuen Airports können aufgrund ihres Abstandes von 1.900 Metern unabhängig voneinander betrieben werden. Die nördliche Piste ist 3.600 Meter lang und ermöglicht Anflüge nach CAT IIIb. Die Südpiste ist 4.000 Meter lang und ebenfalls nach CAT IIIb zugelassen.
Parallelbetrieb auf den Pisten möglich
Engelbert Lütke Daldrup, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, sagte anlässlich der Erstlandung der Qatar Airways auf dem BER: „Mit der Inbetriebnahme der südlichen Start- und Landebahn nimmt der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt seinen vollständigen Regelbetrieb auf. Mit Blick auf den Ausbau des interkontinentalen Netzwerks kommt der Inbetriebnahme der Südbahn eine besondere Bedeutung zu, denn wir haben neben einem neuen Terminal nun auch die passenden Flugbetriebsflächen, um Langstreckenverbindungen in größerem Umfang willkommen zu heißen. Gleichzeitig ist die Südbahn aber auch für das Umland besonders wichtig, denn ab sofort gilt mit der bereits 2011 beschlossenen Nachtflugregelung eine auf Ausgleich bedachte, bürgerfreundliche Regelung für die volkswirtschaftlich wichtigen Flüge in den Randzeiten.“
Die Flughafengesellschaft teilte mit, dass für die Südbahn sowie die dazugehörigen Rollwege und Standflächen rund 1,1 Millionen Kubikmeter Beton verbaut, mehr als 1.125 Kilometer Spezialkabel verlegt und 212 Videokameras installiert wurden. Die Betonschicht der Piste sei 1,30 Meter dick. Die südliche Start- und Landebahn werde mit fast 7.000 Halogen- und LED-Lampen beleuchtet, davon 5.450 Unterflurfeuer und 1.425 Überflurfeuer.
Die Südbahn war schon für die geplante Eröffnung 2011 fertig. Sie wurde zwischenzeitlich immer wieder schon genutzt, so beispielsweise 2015 während der Sanierung und 2017 für Bauarbeiten an der Nordbahn. Außerdem starteten und landeten auf der Piste die Luftfahrzeuge, die am Flugprogramm der ILA alle zwei Jahre teilnahmen.
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