Die Lufthansa will künftig nicht mehr Alleingesellschafter ihrer Maintenance-Tochter Lufthansa Technik sein, obwohl die LH Technik AG im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis von 511 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Damit lag ihr Ergebnis (Adjusted EBIT) um 41 Prozent über dem Ergebnis des Jahres 2021.
Erste Äußerungen zu einem möglichen Verkauf der Lufthansa Technik hatte es schon 2020 gegeben – aber die Pandemie machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung, denn in der größten Krise des Luftverkehrs wären keine vernünftigen Erlöse durch einen (Teil-)Verkauf zu erzielen gewesen.
Die Marktbedingungen müssen passen
Remco Steenbergen, der Finanzvorstand der Lufthansa-Gruppe, sagte in einem Analystengespräch nach der Bekanntgabe des Jahresergebnisses: „Dies ist ein Startpunkt für Lufthansa Technik. Es ist eine Teilveräußerung. Wir wollen, dass die Technik Teil unseres Portfolios bleibt. Es geht nicht darum, einen kleinen Teil zu verkaufen und das Geld zu bekommen. Es geht wirklich darum, in fünf bis zehn Jahren sicherzustellen, dass wir in der bestmöglichen Position sind, wenn es zu einer großen Konsolidierung der Branche und der Wertschöpfungskette kommt. Wir suchen also nach jemandem, der uns die Fähigkeiten bietet, um die weitere Entwicklung voranzutreiben.“
Nach Angaben der Airline wurden Gespräche mit ausgewählten Investoren aufgenommen, die Vorbereitungen verlaufen nach Angaben des Konzerns planmäßig. Neben der LH Technik stehen auch weitere Lufthansa-Töchter zum Verkauf: AirPlus und das nach der Veräußerung des europäischen Teils verbliebene Cateringgeschäft von LSG würden verkauft, sobald die Marktbedingungen dies zuließen.
Bob Fischer
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