Teile des nordafrikanischen Bürgerkriegsstaats Libyen wurden in den vergangenen Tagen nach massiven Regenfälle großflächig überschwemmt. Besonders betroffen ist die Region um die Hafenstadt Darna, in der ein Staudamm brach und eine Flutwelle auslöste, die Menschen, Autos und selbst Häuser ins Meer spülte. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond hat die Zahl der Opfer der Flutkatastrophe stetig nach oben korrigiert. Heute spricht sie von 11.000 bestätigten Todesopfern und rund 10.000 Vermissten.
Die verfeindeten Bürgerkriegsparteien in Libyen haben um internationale Hilfe gebeten, da sie selbst mit der Bewältigung der Folgen der Naturkatastrophe völlig überfordert sind. Mehrere Länder, darunter auch Deutschland und Frankreich, haben bereits begonnen, Helfer und Material nach Libyen zu fliegen, um die lokalen Kräfte bei Rettungs- und Aufräumarbeiten zu unterstützen.
Zelte, Betten, Filter und Generatoren an Bord
Die Luftwaffe hat am 14. September mit zwei Airbus A400M vom Lufttransportgeschwader (LTG) 62 aus Wunstorf 30 Tonnen Material des Technischen Hilfswerks in das nordafrikanische Land geflogen. Bei dem Material handelt es sich um 100 Zelte mit Beleuchtung, 1.000 Feldbetten, 1.000 Decken, 1.000 Isomatten, 1.000 Wasserfilter und 80 Stromgeneratoren im Wert von rund einer halben Million Euro. Zwei Logistiker des THW begleiteten die Flüge, um die Übergabe des Hilfsmaterials an die vorgesehenen Empfänger sicherzustellen. Aufgrund der instabilen Sicherheitslage in dem Land waren nach Angaben der Luftwaffe auch je ein Air Mobile Protection Team des Objektschutzregiments für die Nahsicherung der A400M während der Bodenzeit in Libyen.
Die beiden A400M flogen nonstop von Wunstorf nach Benghasi in Libyen und von dort mit einem Tankstopp auf Kreta wieder zurück nach Wunstorf.
Volker K. Thomalla
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