Der kanadische Premierminister Justin Trudeau und sein Verteidigungsminister Bill Blair haben gestern ihre aktualisierte Strategie in Bezug auf die nationale Verteidigungspolitik veröffentlicht. Das neue Grundsatzpapier trägt den Namen: „Our North, Strong and Free: A Renewed Vision for Canada’s Defence“, was mit „Unserer Norden, stark und frei, eine erneuerte Vision für Kanadas Verteidigung“ übersetzt werden kann. Es ist die erste umfassende Überarbeitung des Papiers seit 2017.
Im Vordergrund der geänderten Strategie steht auch ein starker Fokus auf die kanadische Arktis und damit der Bedarf des Landes, die Bemühungen für die Landesverteidigung zu verstärken. In dem Strategiepapier kündigt die kanadische Regierung an, in den nächsten fünf Jahren 8,1 Milliarden kanadische Dollar (5,49 Milliarden Euro) für die Verteidigung zu investieren. Damit erreicht das Land einen Anteil von 1,76 Prozent der Wirtschaftsleistung und bleibt trotzdem noch unter dem NATO-Ziel von 2 Prozent, das es auf dem NATO-Gipfel in Vilnius im vergangenen Jahr zugesagt hatte.
Mehrere Baustellen sind gleichzeitig zu bedienen
In den nächsten 20 Jahren will die kanadische Regierung 73 Milliarden kanadische Dollar (49,5 Milliarden Euro) in die Verteidigung investieren. Das Geld soll aufgeteilt werden in Personal, Infrastruktur, den Ausbau der nationalen Basis der Verteidigungsindustrie sowie in Waffen, Munition und Systeme. Explizit erwähnt das Papier die Anschaffung von neuen taktischen Hubschraubern. Dafür sollen in den nächsten 20 Jahren 18,4 Milliarden kanadische Dollar (12,47 Milliarden Euro) aufgewendet werden. Diese Hubschrauber sollen nicht nur die Verteidigung stärken, sondern auch bei zivilen Katastrophen Hilfe leisten.
Die kanadischen Streitkräfte betreiben derzeit die Hubschraubermuster CH-146 Griffon (85 Exemplare), Boeing CH-147F Chinook (15), Bell CH-139 Jet Ranger (14), Sikorsky CH-148 Cyclone (28) und Westland Agusta CH-149 Cormorant (15 Exemplare).
Volker K. Thomalla
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