Die älteste F-16AM der Royal Netherlands Air Force (RNLAF) hat in der vergangenen Woche ihren letzten Flug absolviert. Der Jet startete am Abend des 18. Januar zu seiner letzten Mission im Dienst der RNLAF, einer Nachtflugübung. Die F-16AM – das M in der Bezeichnung steht für Mid-Life Update – hat fast 39 Jahre im Dienst der Luftstreitkräfte der Niederlande gestanden. Er wurde am 14. Mai 1982 mit dem Kennzeichen J-616 an die 311 Squadron auf der Volkel Air Base ausgeliefert.
Die J-616 war 1986 Display-Jet der RNLAF
Im Jahr 1986 gelangte der einstrahlige Jet zu einiger Berühmtheit, da er in diesem Jahr als offizielles Display-Flugzeug der RNLAF unter Major Gert „Barney“ Booij flog. Booij war auch schon 1980 bis 1983 der offizielle Pilot des RNLAF Jet-Displays.
Die F-16A der No. 311 Squadron der Royal Netherlands Air Force im Jahr 1983. © Bob Fischer
Die J-616 hat rund 5.100 Flugstunden gesammelt. Die Anzahl der Flugstunden ist aber nicht der einzige Faktor, der zur Ausmusterung eines Flugzeugs führt. Dabei spielen weitere Faktoren eine Rolle, denn eine F-16A mit dieser Flugstundenzahl ist noch nicht am Ende ihrer strukturellen Lebensdauer angekommen. Derzeit fliegen noch zwei Geschwader der Koninklijke Luchtmacht (KLu) die F-16AM/BM: Die 322 Squadron in Leeuwarden und die 312 Squadron auf der Volkel Air Base. Die Royal Netherlands Air Force hatte im Laufe der vergangenen 43 Jahre nicht weniger als 213 Exemplare des Kampfflugzeugs F-16A/B in ihrem Bestand.
Derzeit verabschiedet sich die RNLAF von weiteren ihrer F-16, da der Nachfolger in Form der F-35A Lightning II nach und nach ausgeliefert wird. Die 322 Squadron in Leeuwarden wird ihre letzten F-16 im Juli abgeben. Für die Ausbildung der Crews und für Tests sind schon acht F-35A an die Royal Netherlands Air Force in den Vereinigten Staaten ausgeliefert, weitere sechs Exemplare sind auf der Leeuwarden Air Base in den Niederlanden stationiert.
Bob Fischer
Folgen Sie uns auf Twitter
Liken Sie uns auf Facebook
Schon gelesen?
Interview: Ian „Gladys“ Knight, einer der ersten F-35-Piloten der RNLAF