Die britische Royal Air Force (RAF) hat am 31. Januar 2019 ihren letzten scharfen Einsatz mit dem Panavia Tornado geflogen. An dieser Mission gegen die Terrormiliz IS über Syrien und dem Irak nahmen die beiden Fighter mit den Kennzeichen ZA601 und ZA542 teil. Sie waren von der RAF-Basis Akrotiri auf Zypern gestartet und kehrten nach dem Einsatz wohlbehalten auch wieder zurück.
Die Panavia Tornado GR4 der Royal Air Force sind von Zypern nach Marham zurückgekehrt. © RAF/Crown Copyright
In der darauffolgenden Woche verlegten insgesamt acht Tornado GR4 von Zypern zurück auf die RAF-Basis Marham in Großbritannien, wo sie Ende März ausgemustert werden. Derzeit verfügt die Royal Air Force noch über 22 flugbereite Panavia Tornado. Die Aufgaben des Musters haben nun Eurofighter Typhoon der RAF übernommen. „Unsere Tornados werden Ende März offiziell außer Dienst gestellt und werden bis dahin nur noch zu Trainingszwecken über Großbritannien fliegen“, teilte das britische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit.
Nahezu 40 Jahre Dienstzeit
Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson sagte bei der Ankunft der Flugzeuge in Marham: „Schweren Herzens und mit einem enormen Stolz verabschieden wird die Tornados aus dem Einsatz. Das markiert wirklich das Ende einer Ära, denn der Tornado hat eine vitale Rolle dabei gespielt, die Sicherheit Großbritanniens und seiner Alliierten über vier Dekaden lang zu gewährleisten.“
Großbritannien hatte das Muster 1979 in Dienst gestellt. Das Land hatte mit 385 der insgesamt 992 gebauten Exemplaren zeitweilig die größte Flotte dieses Musters. Bei der RAF bildete das Muster über Jahre das Rückgrat der Jagdbomber-Verbände. Großbritannien setzte den Tornado erstmalig 1991 im scharfen Einsatz im Rahmen des ersten Golfkriegs ein. Auch im zweiten Golfkrieg, in Serbien, in Afghanistan, in Libyen und im Irak setzte die RAF das Muster ein.
Bob Fischer
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