Airbus hat angekündigt, konzernweit 15.000 Arbeitsplätze bis zum Sommer 2021 abzubauen. Guilllaume Faury, der Hauptgeschäftsführer des Unternehmens, sagte in einer Videobotschaft, man habe schon früh Maßnahmen getroffen, die die Auswirkungen der Krise auf die Mitarbeiter, das Unternehmen, die Kunden und die Zulieferkette abgefedert hätten. Man habe die Verkehrsflugzeug-Produktion signifikant heruntergefahren. Diese Maßnahmen hätten dem Unternehmen geholfen, dem wirtschaftlichen Schock der Covid-19-Pandemie zu widerstehen. Der Weg zur wirtschaftlichen Erholung sei ein langsamer und eine Reduzierung der Arbeitsplätze könne nicht umgehen werden.
Airbus hat mitgeteilt, dass die Gespräche mit den Sozialpartnern begonnen hätten, um Vereinbarungen zu treffen, die eine Umsetzung der Maßnahmen ab Herbst 2020 ermöglichen. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Luftverkehr erst zwischen 2023 und 2025 wieder ein Volumen wie vor der Covid-19-Pandemie erreichen werde.
Den Stellenabbau nach Ländern beziffert Airbus wie folgt: 5.100 Arbeitsplätze werden in Deutschland abgebaut, 5.000 in Frankreich. In Großbritannien Spanien verlieren 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns ihren Job und in Spanien 900. Weitere 1.300 Stellen baut der Konzern an seinen anderen Standorten weltweit ab.
Stellenabbau auch bei den Airbus-Töchtern
Airbus weist darauf hin, dass in diesen Zahlen auch Stellenkürzungen bei den Tochterfirmen Premium Aerotec und Stelia enthalten sind. Bei Premium Aerotec hatte man bereits vor der Coronakrise angekündigt, im Rahmen einer Restrukturierung 900 Stellen zu streichen. Diese Stellen sind in den Zahlen nicht berücksichtigt. Airbus hatte am 31. Dezember 2019 einen Personalbestand von knapp 135.000 Menschen.
Faury ist trotz des Stellenabbaus optimistisch. Er sagte: „Airbus wird sich erholen. Wir danken unseren Regierungspartnern, die uns helfen, unser Fachwissen und Know-how so weit wie möglich zu erhalten, und die eine wichtige Rolle bei der Begrenzung der sozialen Auswirkungen dieser Krise in unserer Branche gespielt haben. Die Airbus-Teams und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen werden uns in die Lage versetzen, unsere Ambition zu verfolgen, weiterhin Pionierarbeit für eine nachhaltige Zukunft der Luft- und Raumfahrt zu leisten.“
Volker K. Thomalla
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