Homepage » Industrie » AURA AERO hat erste Teile für ERA produziert

Das hybrid-elektrisch angetriebene Regionalflugzeug ERA nimmt langsam Formen an. Der Hersteller AURA AERO wird es im nächsten Jahr in die Luft bringen. Parallel dazu arbeitet er aber an weiteren Projekten, darunter auch einem unbemannten Luftfahrzeug für militärische Anwendungen.

22.04.2025

Aura Aero wird sein Regionalflugzeug ERA sowohl in Frankreich als auch in den USA fertigen. © Aura Aero

Der französische Flugzeughersteller AURA AERO aus Toulouse gibt bei seinen Projekten und Programmen Gas. Jérémy Caussade, der Mitbegründer und Hauptgeschäftsführer (CEO) des Unternehmens, sagte bei einer Pressekonferenz auf der AERO in Friedrichshafen, dass AURA AERO die ersten Komponenten für das 19-sitzige, hybrid-elektrisch angetriebene Regionalflugzeug ERA produziert habe. Das Unternehmen wachse und beschäftige derzeit 270 Mitarbeiter, davon allein 60 Mitarbeiter in der IT. AURA AERO sei ein digitales Unternehmen und gestalte die digitale Revolution. Dies sei eine Chance, aber auch ein Risiko, denn das Unternehmen sei zeitweise 7.000 bis 8.000 Cyberattacken pro Stunde ausgesetzt. Künstliche Intelligenz werde die Luftfahrt verändern, auch die Art und Weise, wie Flugzeuge produziert werden, ist Caussade überzeugt. Er sagte: „Das wird kommen, egal ob wir daran beteiligt sind oder nicht.“

Man sei 2018 angetreten, um eine Flugzeugfamilie zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Die erste Auslieferung eines Flugzeugs der Integral-Einmot-Familie sei vor wenigen Tagen erfolgt – AeroBuzz hatte darüber berichtet –, jetzt arbeite man an der Zulassung der beiden weiteren Integral-Muster.

ERA soll 2026 zum Erstflug starten

Für das Regionalflugzeug ERA liegen AURA AERO Bestellungen und Kaufabsichtserklärungen für über 600 Flugzeuge im Wert von über 9 Milliarden US-Dollar vor. Das Flugzeug werde über niedrigere Betriebskosten, niedrigere Wartungskosten verfügen. ERA komme komplett ohne Hydraulik aus und werde für den Betrieb mit nur einem Piloten qualifiziert. Das Fly-by-Wire System (FBW) sorge für mehr Sicherheit. Caussade ist davon überzeugt, dass sich Fly-by-Wire in der gesamten General Aviation durchsetze, und nicht nur in der gewerblichen Luftfahrt. EARA soll 2026 zum Erstflug starten und nach der Flugerprobung und Zulassung 2028 in den gewerblichen Flugbetrieb gehen,

AURA AERO wird seine Flugzeuge an drei Standorten fertigen: Einmal am Stammsitz am Flughafe Toulouse-Francazal, einmal in einem Werk in Daytona Beach im US-Bundesstaat Florida und in einem dritten Werk in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Fertigungsstätten würden eine Fläche von zusammen über 50.000 Quadratmetern erreichen.

Caussade sagte in Friedrichshafen auch, dass das Produktportfolio von AURA AERO nicht auf zivile Produkte beschränkt bleibe. Das Unternehmen schaue auch auf Drohnen, die mit den Technologien von AURA AERO entwickelt werden können.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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