Nachdem am 2. September bei einem Airbus A350-1000 der Cathay Pacific aus Hongkong ein Problem mit einem der beiden Rolls-Royce Trent-XWB-97 aufgetreten war, bei dem es wohl auch zu einem kurzzeitigen Brand im Triebwerk gekommen war, hatte Cathay Pacific die Triebwerke aller ihrer A350 untersuchen lassen. Dafür hatte die Airline die Flüge mit dem Muster ausgesetzt. Als Grund für den Zwischenfall wurde eine defekte Treibstoffleitung in dem betroffenen Triebwerk identifiziert.
Nun hat die EASA (Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union) als Vorsichtsmaßnahme die Flugsicherheitsanweisung Emergency Airworthiness Directive (AD) 2024-0174-E veröffentlicht. Nach dieser AD müssen die Rolls-Royce Trent XWB-97 innerhalb der nächsten 3, spätestens aber der nächsten 30 Tage, inspiziert werden. 86 A350-1000 sind von dieser Maßnahme betroffen. Im Rahmen der Inspektion findet eine Überprüfung der Treibstoffschlauch-Verbindungen in dem Triebwerk statt.
AD ist eine Vorsichtsmaßnahme
Der EASA Executive Director Florian Guillermet sagte: „Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die auf den Informationen aus der ersten Untersuchung des jüngsten schweren Zwischenfalls bei Cathay Pacific und auf den Erkenntnissen der Fluggesellschaft bei ihren eigenen nachfolgenden Inspektionen beruht. Wir werden weiterhin alle Informationen, die im Rahmen der laufenden Sicherheitsuntersuchung zur Verfügung gestellt werden, genau verfolgen.“
Eine Ausdehnung der AD auf die Trent XWB-84-Turbofans, die den kleineren Airbus A350-900 antreiben, wird aus jetziger Sicht nach Ansicht der nicht notwendig sein.
Bob Fischer
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