Die Luftwaffe wird ab 2026 insgesamt 35 Stealth Fighter des Typs Lockheed Martin F-35A Lightning II übernehmen. Die ersten acht Exemplare werden zunächst aber nicht in Deutschland stationiert, sondern auf der Ebbing Air Force Base in Fort Smith im US-Bundesstaat Arkansas, wo die Ausbildung der Piloten und der Techniker der Luftwaffe stattfinden wird.
Lockheed Martin betreibt in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas die Haupt-Endmontagelinie für alle drei Versionen der F-35. Die dortige Fertigungslinie ist rund 1,6 Kilometer lang. In Zusammenarbeit mit Leonardo Aircraft erfolgt die Endmontage der F-35 auch in Cameri in Italien. Eine dritte FACO (Final Assembly and Check Out) befindet sich in Nagoya in Japan und wird von Lockheed Martin und MHI (Mitsubishi Heavy Industries) betrieben.
Der Kunde bestimmt, wo die F-35 gebaut werden
Es wäre eigentlich naheliegend, dass die für europäische Kunden bestimmten F-35 auch auf der FACO in Cameri endmontiert werden. Dies ist aber nicht automatisch der Fall. Die Entscheidung, wo die Kundenflugzeuge gebaut werden, liegt nach Angaben des Herstellers ausschließlich beim Kunden. Lockheed Martin teilte auf Anfrage von Aerobuzz mit: „Derzeit ist geplant, dass die Endmontage und der Check-out der deutschen F-35 in der Anlage in Fort Worth unter Verwendung von Hauptkomponenten aus ganz Europa, einschließlich Deutschland, Großbritannien und Italien, erfolgt.“
In die Entscheidung, wo die Produktion der Fighter erfolgt, fließen die verfügbare Produktionskapazität an den Standorten sowie die damit verbundene Zeitplanung mit ein. Damit besteht immer noch die Möglichkeit, dass ein Teil der F-35A für die Luftwaffe doch noch in Italien gebaut wird.
Volker K. Thomalla
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