Mit Ablauf des Jahres 2020 hat das Österreichische Bundesheer den Jet-Trainer Saab 105OE ausgemustert. Das Flugzeug mit dem Kennzeichen BJ-40 wurde aus diesem Anlass mit einer Sonderlackierung „Golden Tiger“ versehen, die auf die 50-jährige Dienstzeit des Musters in Österreich verweist. Im Laufe ihrer Karriere beim Bundesheer haben die Saab 105 über 156.500 Flugstunden bei fast 254.000 Flügen geleistet.
Am 13. Januar 2021 flog die Saab 105 Golden Tiger zum letzten Mal. Der Flug führte sie im Rahmen einer Abfangübung nach Salzburg, wo sie von zwei Eurofightern „zur Landung gezwungen“ wurde. In Salzburg wird das Flugzeug bis Mitte dieses Jahres im Hangar 7 der Flying Bulls ausgestellt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sagte: „Die Verbundenheit und Partnerschaft zwischen den Luftstreitkräften und Red Bull, sei es im Rahmen von gemeinsamen Veranstaltungen oder bei den Airpower-Events hat lange Tradition. Somit war es uns eine große Freude, die Einladung von Red Bull anzunehmen und unsere Jubiläums-Saab noch einmal einer breiten Bevölkerung zugänglich zu machen.“
Erster Jet für Einsatzpiloten
Brigadier Gerfried Promberger, der Kommandant Luftraumüberwachung des Bundesheeres, saß beim Überführungsflug nach Salzburg mit im Cockpit des doppelsitzigen Trainers. Er sagte nach der Landung: „Nach so vielen Jahren bei diesem Überstellungsflug mit dabei zu sein, ist ein unglaubliches Ereignis. Die Saab 105 hat mich ja jahrzehntelang begleitet. Die Saab 105 ist einfach ein Stück des Weges jedes Einsatzpiloten, der in Österreich einen Jet fliegt. Jeder Draken-Pilot und auch jeder heutige Eurofighter-Pilot ist die Saab 105 geflogen. Das ist einfach ein besonderer Schritt in der Ausbildung.“
Aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ist der Hangar 7 in Salzburg allerdings derzeit geschlossen. Nach Ende der Covid-Maßnahmen haben Besucher die Möglichkeit, das Flugzeug zu besichtigen. Was danach mit dem Flugzeug passiert, ist derzeit noch nicht entschieden.
Bob Fischer
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