Um die Liefer- und Produktionskette nicht zu unterbrechen und die dringend benötigten und qualifizierten Mitarbeiter im Werk Renton nicht entlassen zu müssen sowie die Zulieferer nicht in Schwierigkeiten zu bringen, produziert Boeing die 737 MAX derzeit auf hohem Niveau weiter. Fertig endmontierte Flugzeuge, die nicht an die Airlines ausgeliefert werden dürfen – da das Muster nach den beiden Abstürzen einer 737 MAX 8 der Lion Air und der Ethiopian Airlines gegroundet wurde – werden mit Ausnahmegenehmigungen vom Werk Renton im US-Bundesstaat Washington zu verschiedenen Flugplätzen in der Umgebung zur Einlagerung geflogen.
Erster 737 MAX 10-Rumpf in Renton
Nun ist der erste Rumpf des längsten Musters der 737 MAX-Familie, der 737 MAX 10, in Renton bei Boeing angekommen. Spirit AeroSystems baut sämtliche Rümpfe der Boeing 737-Familie in Wichita im US-Bundesstaat Kansas und transportiert sie mit der Eisenbahn nach Renton. Damit beginnt nun der Endmontageprozess des größten 737 MAX-Familienmitglieds. Auf dem mit grünem Schutzlack lackierten Rumpf war die Line-Number 7644 zu erkennen. Außerdem stand auf der Seite aufgesprüht „737 First MAX 10“, also: Erste 737 MAX 10. Das Flugzeug ist nach Abschluss der Flugerprobung und dem Ausbau der Datenaufzeichnungs- und Testgeräte für United Airlines bestimmt.
Die 737 MAX 10 ist die längste und schwerste Version der neuen Boeing-Narrowbody-Familie. Sie fasst in einer Einklassen-Konfiguration bis zu 230 Passagiere. In einer Zwei-Klassen-Konfiguration passen zwischen 188 und 204 Fluggäste in die Kabine. Mit einer Länge von 43,80 Metern ist sie 8,24 Meter länger als die 737 MAX 7, die kleinste Variante der neuen Baureihe. Ihre Reichweite beträgt nach Angaben des Hersteller 3.300 nautische Meilen (6.110 Kilometer).
Volker K. Thomalla
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