Das NASA Armstrong Flight Research Center in Kalifornien hat einen Kamerapod entwickelt, dessen Technologien dazu beitragen sollen, dass autonom fliegende Luftfahrzeuge ihre Umgebung erkennen und Gefahren ausweichen. Dieser Pod trägt die Bezeichnung AIRVUE, was ein Akronym für „Airborne Instrumentation for Real-world Video of Urban Environments“ ist. Diese Sensoren und deren Daten sollen später unter anderem Flugtaxis genutzt werden.
Die Wissenschaftler haben, wie jetzt bekannt wurde, erste Flugtests mit der AIRVUE-Pod bereits im Frühjahr dieses Jahres an Bord einer H135 von Airbus Helicopters am NASA Kennedy Space Center in Florida durchgeführt. Die NASA betreibt drei H135, die sie in den Jahren 2020 und 2021 übernommen hat. Aerobuzz hatte darüber berichtet.
AIRVUE sammelt präzise Geländedaten
Die NASA-Wissenschaftler wollen mit dem AIRVUE-Pod auch Gelände- und Hindernissdaten sammeln, um sie später der Industrie zur Verfügung zu stellen. Im Gegensatz zu den Datensätzen kommerzieller Unternehmen können Firmen uneingeschränkt auf die Daten der AIRVUE-Daten der NASA zurückgreifen. Mit Hilfe der NASA-Daten können die Hersteller von Air Taxis und Drohnen ihre Algorithmen überprüfen, ob sie sicher und zuverlässig Hindernisse erkennen.
Nelson Brown, der Forschungsleiter für das AIRVUE-Projekt bei der NASA, sagte: „Daten sind der Treibstoff für maschinelles Lernen. Wir hoffen, dass wir Innovationen anregen können, indem wir der Computer Vision Community realistische Flugszenarien zur Verfügung stellen. Zugängliche Datensätze waren für Fortschritte bei Fahrhilfen und selbstfahrenden Autos unerlässlich, aber bisher gab es in der Luftfahrt noch keine offenen Datensätze wie diesen.“
Wenn die Konstruktion des AIRVUE-Pods sich in der laufenden Erprobung bewährt, wollen die Forscher weitere Pods bauen, um zusätzliche Gelände- und Hindernisdaten in die Datenbank einzubringen.
Volker K. Thomalla
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