Am 25. Juli startete der Airbus A220-300 der Swiss mit dem Kennzeichen HB-JCM leicht verspätet um 16.04 Uhr Ortszeit in Genf zu seinem Flug LX348 nach London-Heathrow. Nach Erreichen der Reiseflughöhe gab es in 32.000 Fuß Flughöhe einen mechanischen Schaden an dem linken Triebwerk vom Typ Pratt & Whitney PW1524G, der die Crew des Jets veranlasste, das betroffene Triebwerk abzuschalten und zum Flughafen Paris Charles-de-Gaulle auszuweichen. Dort landete die A220-300 um 16.55 Uhr.
Schaden am Niederdruckverdichter
Bei der Untersuchung des abgeschalteten Triebwerks stellte sich heraus, dass Schaufeln der ersten Verdichterstufe fehlten. Die französische Flugunfall-Untersuchungskommission BEA (Bureau d’Enquêtes et d’Analyses pour la Sécurité de l’Aviation civile) übernahm die Untersuchung des Zwischenfalls und delegierte sie an die US-Transportsicherheitsbehörde NTSB (National Transportation Safety Board), da das Triebwerk in den USA entwickelt wurde und gebaut wird. Allerdings unterstützen die französischen Unfallermittler ihre US-amerikanischen Kollegen.
Das Suchgebiet liegt rund 50 Kilometer nordwestlich von Dijon. © BEA
Nun suchen die Unfallermittler die fehlenden Teile und haben sich an die Öffentlichkeit gerichtet, um die Teile zu finden. Das Suchgebiet befindet sich nahe der Ortschaft Perrigny-sur-Armaçon rund 50 Kilometer nordwestlich von Dijon in Frankreich. Unter Berücksichtigung der herrschenden Windverhältnisse konnten die Unfallforscher das Suchgebiet eingrenzen.
Die gesuchten Triebwerksteile sind aus Titan gefertigt und können sehr scharfkantig sein, warnen die Unfallforscher. Sie sind maximal 30 Zentimeter lang, schreibt das BEA. Sollte jemand ein solches Teil finden, bitten die Unfallermittler, es vor Ort zu fotografieren, die Daten des Fundorts zu notieren und das Foto an das BEA per Mail zu schicken. Die E-Mail-Adresse lautet: appel-a-temoins@bea.aero
Volker K. Thomalla
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