Die US-Billigfluggesellschaft JetBlue Airways hat am 31. Dezember 2020 den ersten von 70 fest bestellten Airbus A220-300 im Werk in Mobile im US-Bundesstaat Alabama entgegengenommen. Das Flugzeugmuster löst bei der Airline die Embraer 190 ab, von der JetBlue 60 Exemplare betreibt. Die Airline hatte im Juli 2018 zunächst 60 Exemplare in Auftrag gegeben und diese Bestellung später um zehn A220-300 erhöht.
Nach Angaben von JetBlue liegen die direkten Betriebskosten (Direct Operarting Cost) pro Sitz rund 30 Prozent unter denen der heutigen E190. Auch die Maintenance-Kosten sollen bis zu 40 Prozent unter denen der heute eingesetzten brasilianischen Flugzeuge liegen. Aufgrund des niedrigen Treibstoffverbrauchs und der großen Reichweite von bis zu 3.500 nautischen Meilen (6.482 Kilometer) könne das Flugzeugmuster alle heutigen Strecken bedienen, aber auch neue transkontinentale Strecken erschließen und damit die tägliche Nutzungsdauer der Flotte erhöhen, so die Airline.
Beeindruckende Kabine angekündigt
Eine Crew von JetBlue überführte die erste A220-300 der Airline – Kennzeichen N3008J – noch an Silvester von Mobile zum Flughafen New York John F. Kennedy, wo das Flugzeug gegen 19.30 Uhr Ortszeit landete. Die Airline hüllt sich in Bezug auf die Kabine des Musters noch weitgehend in Schweigen. Sie verriet nur, dass die Kabine genauso beeindruckend sein werde wie die Flugleistungen der A220. Die Passagiersitze sollen breiter sein, in der Economy Class werde es mehr Beinfreiheit geben und die Passagiere könnten sich auf kostenloses Internet an Bord freuen. Details zur Kabinengestaltung und -ausstattung will die Fluggesellschaft im Laufe dieses Monats enthüllen.
Robin Hayes, der Hauptgeschäftsführer von JetBlue Airways, sagte anlässlich der Übergabe des Flugzeugs: „Die A220 ist ein Flugzeug der nächsten Generation, das unsere Kunden und Besatzungen lieben werden. Es bietet eine beeindruckende Reichweite und eine überragende Wirtschaftlichkeit, das unsere finanziellen und betrieblichen Prioritäten unterstützt, und ermöglicht uns eine größere Flexibilität bei der Netzwerkplanung. Während wir unsere Flotte für die Zukunft weiterentwickeln, unterstützt die signifikante Reduktion der Emissionen pro Sitz der A220 unsere anhaltende Verpflichtung zur Kohlenstoffneutralität für alle unsere Inlandsflüge und bringt uns dem Ziel näher, bis 2040 im gesamten Flugbetrieb keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen.“
Volker K. Thomalla
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