Schon seit mehreren Monaten hat man von Airbus keine Nachrichten mehr über das Projekt E-Fan gehört. Der überraschend schnelle Weggang des Technik-Vorstands Jean Botti im Januar 2016, der das Projekt intern durchgesetzt und unterstützt hatte, ließ nichts Gutes für den E-Fan ahnen. Niemand sprach mehr von der geplanten Fabrik in Pau, in der der E-Fan in Serie gebaut werden sollte. Auf der ILA 2016 in Berlin stand das kleine Flugzeug symbolträchtig ganz allein, fast schon verlassen, herum. Während der Sitzung am 10. März hat Airbus angekündigt, direkt die nächste Phase anzusteuern, nämlich deie Entwicklung eines Hybrid-Regionalflugzeugs.
Mit dem E-Fan wollte man eigentlich zunächst das Terrain des Elektrofluges erkunden, bevor man sich an größere Projekte wagen würde.
Damit bleibt die Frage offen, was nun mit dem Projekt E-Fan gechieht. Seit drei Jahren arbeitet ein Team von 20 Mitarbeitern unter der Leitung von Olivier Sirri bei der 100-prozentigen Airbus-Tochter Volt’Air am E-Fan. Parallel dazu arbeitet Daher an der Zulassung des zweisitzigen Modells E-Fan 2.0. Insider berichten, dass die Zulassung schon 2018 hätte erreicht werden können. Nachdem die Gewerkschaften nun die Katze aus dem Sack gelassen haben, liegt es an Airbus zu sagen, wie die Zukunft des E-Fan aussehen soll.
Gil Roy