Bereits am 28. Februar hat Sikorsky in seinem Development Flight Center in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida, seinen neuen Schwerlasthubschrauber CH-53K King Stallion eine Last von 36.000 lbs (16.329 Kilogramm) heben lassen. Die Last hing an einem einzigen Lasthaken unter dem Rumpf des Hubschraubers.
Nachdem der Helikopter die Last angehoben hatte, flog er verschiedene Manöver. Dabei beobachteten Ingenieure die Belastungen der Struktur, während Testpiloten die Handlingqualitäten des Helikopters bei dieser Masse beurteilten. Die Flugmasse des Helikopters betrug bei diesem Versuch 91.000 lbs (41.276 Kilogramm). Damit war der Hubschrauber der schwerste jemals von Sikorsky geflogene Drehflügler. Die Tests stellten die letzten Erweiterungen des Flugbereichs der CH-53K dar.
Die CH-53 ist ein Kraftpaket
Die Testcrews hatten sich der Maximallast in Schritten genähert. Zuvor hatte der Helikopter ein leichtes taktisches Fahrzeug JLTV mit einer Masse von 12 Tonnen als externe Last in die Luft gebracht. Mit dieser Außenlast hat der Helikopter noch eine Reichweite von über 200 Kilometern. Die CH-53K kann die dreifache Last der CH-53E transportieren, das Muster, das sie ablösen wird. Als Antrieb des Schwerlasthubschraubers dienen drei T408-GE400-Turbinen von GE Aviation mit je 7.378 Wellen-PS (5.595 kW).
Im Rahmen der Flugerprobung, die mit dem Erstflug des Prototyps im Oktober 2015 begann, hatte Sikorsky eine Geschwindigkeit von 200 Knoten (370 km/h) demonstriert. Der Hersteller hat auch Schräglagen von bis zu 60 Grad mit dem Muster geflogen und hat Landungen auf schiefen Ebenen mit einer Neigung von 12 Grad durchgeführt.
Die Lockheed Martin-Tochter Sikorsky Aircraft plant ein Exemplar der CH-53K zur ILA nach Berlin zu bringen. Dies ist der erste Auftritt des neuen Musters auf einer internationalen Luftfahrtmesse. Das US Marine Corps hat einen Bedarf an 200 Helikoptern dieses Typs. Die ersten CH-53K für das Marine Corps werden noch in diesem Jahr ausgeliefert.
Volker K. Thomalla