Bei der Airbus-Jahrespressekonferenz am 14. Februar hat die Ankündigung der Produktionseinstellung des Airbus A380 die guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Gruppe etwas überschattet. Auch drängte die Nachricht über die A380-Produktionseinstellung die Informationen zu dem Militärtransporter Airbus A400M in den Hintergrund.
„Der Airbus A400M hat riesige Fortschritte gemacht“, sagte Airbus-Chef Tom Enders auf der Pressekonferenz. „Wir haben einen sehr wichtigen Schritt bei der Risikoreduzierung dieses Programms geschafft. Bei der A400M konnten wir mit unseren Regierungskunden eine Neuausrichtung des Programms vereinbaren.“ Im vergangenen Jahr hat Airbus 17 neue A400M ausgeliefert.
CLAEX war Partner bei Flugversuchen
Airbus hat außerdem kürzlich die Flugerprobung der Frachtraum-Tanks (Cargo Hold Tanks/CHT) der A400M in Zusammenarbeit mit dem Flugversuchszentrum CLAEX (Centro Logístico de Armamento y Experimentacíon) der spanischen Luftstreitkräfte abgeschlossen. Damit ist ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung kompletter Zulassung des Musters als Tankflugzeug gemacht, so der Hersteller.
Spanische F/A-18 Hornet wurden ebenfalls von dem Frachtraumtank der A400M aus mit Treibstoff versorgt. © Airbus
In den Frachtraum der A400M passen zwei CHT, die beide jeweils 7.200 Liter Treibstoff fassen. Die Flächentanks der A400M nehmen 63.500 Liter Treibstoff auf, so dass ein mit zwei CHT ausgerüsteter Airbus A400M 77.900 Liter Treibstoff transportieren kann.
Im Rahmen der Flugerprobung flog die mit dem CHT ausgerüstete A400M neun Missionen, bei denen insgesamt 90 Tonnen Kraftstoff an die F/A-18 Hornet der Ejército del Aire sowie einen weiteren A400M-Prototyp transferiert wurden. Die Versuche dienten auch der Qualifizierung einer neuen Software für das Kraftstoffmanagement sowie einer Modifikation des Nachtsicht-Systems. Außerdem wurden während der Versuchsflüge auch Vorbereitungen des Tanksystems für die spätere Zulassung von Luftbetankungen von Hubschraubern getroffen. Mit der Zulassung des CHT rechnet der Hersteller später in diesem Jahr.
Fabrice Morlon
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