Das Programm des UH-72A Lakota für die US Army ist eines der erfolgreichsten Helikopterprogramme für Airbus Helicopters. Das Unternehmen hat für dieses Muster eigens ein Werk in Columbus im US-Bundesstaat Mississippi errichtet und dort bislang über 420 Helikopter für die US-Streitkräfte gebaut.
UH-72A Lakota
Die US Army betreibt die UH-72A Lakota auch in Europa. © Volker K. Thomalla
Allerdings trocknet das Auftragsbuch für die UH-72A Lakota langsam aus. Die US Army hatte im März dieses Jahres noch einmal 51 Exemplare dieses Typs bestellt und damit dem Werk Arbeit für mehr als ein Jahr gesichert, aber ohne neue Kunden ist das Ende der Lakota-Produktion in Columbus besiegelt. Nun hat die US-Armee angekündigt, elf weitere Helikopter dieses Musters im Rahmen eines „Sole-Source Requirements“ bestellen zu wollen. Diese Beschaffungsvariante erlaubt der US Army, Material ohne gesonderten Wettbewerb bei einem Hersteller zu bestellen. Diese Variante wurde 2014 bereits einmal für den Kauf von UH-72A angewandt, woraufhin AgustaWestland (heute Leonardo) gerichtlich dagegen vorging. Die US-Streitkräfte setzten sich in der juristischen Auseinandersetzung jedoch durch.
Airbus Helicopters bewirbt sich mit der H135 um einen Auftrag der US Navy für 105 Trainingshelikopter, die in Columbus gebaut werden könnten. Aber es gibt bislang noch keine formale Angebotsaufforderung für den Auftrag, um den sich mit Sicherheit mehrere Hersteller bewerben werden. Wenn der nun angekündigte Auftrag der US Army für elf UH-72A wirklich kommt, hat Airbus Helicopters ein wenig mehr Zeit, sich um Anschlussaufträge für das Werk zu kümmern.
Volker K. Thomalla
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