Die finnischen Luftstreitkräfte (Ilmavoimat) üben regelmäßig die Verlegung und den Flugbetrieb von Behelfspisten. Gerade ist die Übung Baana 24 zu Ende gegangen, bei der die Ilmavoimat wieder den Flugbetrieb von zwei improvisierten Ausweichflugplätzen auf Landstraßen im Norden des Landes trainiert hat.
Übung Baana 24
Neben den Boeing F/A-18 Hornet, den BAE Hawk und Learjets der Ilmavoimat landeten erstmalig auch Eurofighter der Luftwaffe und zwei F-35A Lightning II der US Air Force im Rahmen der Übung auf diesen Behelfspisten. Finnland, das seit April 2023 auch NATO-Mitglied ist, hatte die Luftwaffe und die US Air Force zur Teilnahme an der Übung eingeladen. Die US Air Force hatte zwei F-35A des 48th Fighter Wing aus dem britischen Lakenheath nach Finnland geschickt, die Eurofighter der Luftwaffe kamen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“.
Die Herausforderung bei Landungen und Starts von diesen Behelfspisten ist einerseits die eingeschränkte Breite der Runway, andererseits die Enge der Park- und Tankpositionen. Beides stellt die Piloten und die Bodencrews vor eine Herausforderung. Die Eurofighter und die F-35A wurden nach ihrer Landung noch mit laufenden Triebwerken betankt und starteten dann wieder.
Herausforderung für die Crews
General James Hecker, der Kommandeur der U.S. Air Forces in Europa und Afrika, sagte: „Die erfolgreiche Erstlandung unserer F-35 der fünften Generation auf einer Autobahn in Europa ist ein Beweis für die wachsenden Beziehungen und die enge Interoperabilität, die wir mit unseren finnischen Verbündeten pflegen. Die Möglichkeit, von unseren finnischen Partnern zu lernen, verbessert unsere Fähigkeit, Luftstreitkräfte schnell an unkonventionellen Orten einzusetzen und spiegelt die kollektive Bereitschaft und Flexibilität unserer Streitkräfte wider.“
Für die Ilmavoimat war besonders wertvoll, dass sie erste Erfahrungen mit der F-35A beim Flugbetrieb von Behelfspisten sammeln konnten, da Finnland seine Boeing F/A-18 Hornet in den nächsten Jahren gegen den Stealth Fighter von Lockheed Martin austauscht.
Volker K. Thomalla
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