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Das Zeitalter der dreistrahligen Großraumflugzeuge ist vorbei. Nachdem die Trijets erst als zivile Passagierflugzeuge vom Himmel verschwanden, sind noch einige wenige als Frachtflugzeuge im Einsatz. Die U.S. Air Force hat sich nun von der KC-10 Extender verabschiedet, dem größten Tankflugzeug, das jemals im Dienst stand.

30.09.2024

Der letzte Start einer KC-10 Extender der U.S. Air Force im aktiven Dienst der US-Streitkräfte fand am 26. September 2024 auf der Travis Air Force Base in Kalifornien statt. © U.S. Air Force/Kenneth Abbate

Am 26. September hat sich die U.S. air Force (USAF) mit einer Zeremonie auf der Travis Air Force Base im US-Bundesstaat Kalifornien von dem Tankflugzeug McDonnell Douglas KC-10 Extender verabschiedet. Das dreistrahlige Muster stand nicht weniger als 44 Jahre im Dienst der US-Luftstreitkräfte und war das größte Tankflugzeug in deren Arsenal.

KC-10 Extender

McDonnell Douglas hatte sich Ende der siebziger Jahre mit dem Vorschlag, die DC-10-30 zu einem Tank- und Transportflugzeug umzubauen, gegen Boeing mit der Boeing 747 und Lockheed mit der L-1011 TriStar durchgesetzt. Das Pentagon beauftragte den Hersteller, 60 KC-10A Extender als Neuflugzeuge zu bauen.

Die erste KC-10A Extender flog am 12. Juli 1980 und wurde bereits am 17. März 1981, also nach nur acht Monaten, an den Kunden übergeben. Bis zum Ende der Produktion im McDonnell Douglas-Werk in Long Beach im Jahr 1990 produzierte der Hersteller 60 Exemplare, die auf der Travis AFB an der Westküste der USA und auf der Joint Base McGuire-Dix-Lakehurst stationiert waren.

Rückgrat bei Desert Shield 1990

Die KC-10 waren neben den KC-135 Stratotankern bei allen großen Truppenverlegungen und bei allen größeren Operationen der US-Streitkräfte beteiligt, so unter anderem bei Desert Shield und Desert Strom in den Jahren 1990 und 1991, wo die Flugzeuge nicht nur als fliegende Tankstellen, sondern auch als Truppen- und Materialtransporter dienten. Nach Angaben der USAF führten die Tankflugzeuge bei Desert Shield und Desert Storm insgesamt 51.700 Luft-Luft-Betankungen durch und gaben über 472 Millionen Liter Treibstoff an andere Flugzeuge ab.

Die KC-10 erreicht eine maximale Startmasse von 267,6 Tonnen. Sie kann bis zu 165 Tonnen Treibstoff in ihren Flügeltanks sowie in Gummitanks auf dem Unterdecks aufnehmen. Bein maximaler Zuladung schafft das Muster eine Reichweite von 3.822 nautischen Meilen (7.080 Kilometer). Im Gegensatz zu modernen Tankflugzeugen, die sowohl über einen Tankausleger im Heck als auch über Schlauch-Trichter-Betankungssysteme verfügen, hat die KC-10 Extender nur einen Tankausleger unter dem Heck.

Da die KC-10 eine große Baugleichheit mit der zivilen DC-10 aufwies, waren Ersatzteile für das Muster schnell und günstig verfügbar. Im Laufe der langen Dienstzeit des Musters ging 1987 eine KC-10 Extender durch einen Brand auf der Barksdale Air Force Base in Louisiana verloren.

Nachfolgerin der KC-10 Extender ist die Boeing KC-46 Pegasus, von der Boeing bereits 88 Exemplare an die USAF geliefert hat.

Volker K. Thomalla

 

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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