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Die US Navy hat ihren ersten beiden King Air 260 übernommen

Bei der US Navy fliegen die Flugschüler ihr Mehrmot-Training künftig auf der Beechcraft T-54A, einer militarisierten King Air 260. Textron Aviation hat jetzt die ersten beiden von 64 bestellten Exemplaren des neuen Flugzeugmusters an die US Navy übergeben.

23.04.2024

Textron Aviation hat die ersten beiden von insgesamt 64 georderten Beechcraft King Air 260 an das Naval Air Systems Command übergeben. © Textron Aviation

Das Naval Air Systems Command (NAVAIR) hat die ersten beiden Beechcraft King Air 260 beim Hersteller Textron Aviation in Wichita im US-Bundesstaat Kansas in Empfang genommen. Die US Navy wird die Turboprop-Flugzeuge für die Fortgeschrittenen-Ausbildung ihrer fliegenden Besatzungen beim Training Air Wing 4 in Corpus Christi in Texas einsetzen.

Beechcraft T-54A der US Navy

NAVAIR hatte eine Ausschreibung für insgesamt 64 zweimotorige Trainingsflugzeuge veröffentlicht, die für das METS-Programm der US Navy beschafft werden sollen. METS ist ein Akronym und steht für Muti-Engine Training System. Die Beschaffungsbehörde hatte sich im Januar 2023 für Textron Aviation entschieden und ein erstes Los über zehn Beechcraft King Air 260 im Wert von 113 Millionen US-Dollar (umgerechnet 104 Millionen Euro) beauftragt. Aerobuzz hatte darüber berichtet. Die Beechcraft King Air 260 sollen die heute genutzten Beechcraft T-44C Pegasus – eine militarisierte Version der King Air C90 – ablösen, die seit 1977 bei der Training Air Wing 4 fliegen. Die Beechcraft King Air 260 werden bei der US Navy die Bezeichnung T-54A tragen.

Textron Aviation hatte die King Air 260 als neueste Version der erfolgreichen King-Air-Familie im Dezember 2020 vorgestellt. Das Muster wurde von der US-Luftfahrtbehörde FAA im März 2021 zugelassen.

Bessere Vorbereitung auf Einsatzmuster

Dank ihrer modernen Avionik und Piloten-Unterstützungssysteme bereiten sie die angehenden Cockpitcrews der US Navy besser auf die Cockpits der Flugzeuge vor, die sie später bei den Streitkräften fliegen werden wie beispielsweise die Boeing P-8A Poseidon, die C-130J Super Hercules oder die V-22 Osprey. Zu den Modifikationen, die eine King Air 260 zu einer T-54A machen, gehört der Einbau eines Beobachtersitzes im Cockpit, TACAN, Funkgeräte mit militärisch genutzten Frequenzen, Engine Trend Monitoring und militärische Sauerstoffmasken.

Bob Gibbs, Vorstandsmitglied für den Vertrieb von Special-Mission-Flugzeugen bei Textron Aviation, sagte: „Die T-54A profitiert von einer aktiven Beechcraft King Air-Montagelinie in Wichita, Kansas, wo alle erforderlichen METS-Avionik- und Innenausstattungsmodifikationen auf Produktionslinie installiert werden. Dadurch werden die Kosten niedrig gehalten, die Konformität des Flugzeugs in der gesamten Flotte sichergestellt und der Auslieferungszeitplan an die Navy optimiert. Wir sind begeistert, dass wir die 47-jährige Zusammenarbeit von Textron Aviation und der US Navy beim Mehrmot-Training für Nachwuchspiloten der US Navy, des US Marine Corps und der Coast Guard fortsetzen können.“

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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